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AUTO ZEITUNG 11/2024: Heft-Vorschau
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Die Themen der AUTO ZEITUNG 11/2024: Sport-SUV von Mercedes und Alfa Romeo im Vergleichstest, Opel Corsa und Peugeot 208 im Gebrauchtwagen-Ratgeber und alles was man zu Auto-Abos wissen muss. Das und viele weitere Tests, Reportagen und Neuheiten!
Liebe Leserinnen und Leser,
heute darf ich es ja zugeben, denn es lange her. Meine alleresten Runden am Steuer eines Autos drehte ich still und heimlich auf einem Holzlagerplatz vor den Toren meiner Heimatstadt Osnabrück. Wobei – ganz so leise war es nicht, denn mein fahrbarer Untersatz war ein Käfer Cabriolet mit dem so unverwechselbar bollernden Boxer im Heck. Dass es sich um ein Käfer Cabriolet handelte, war quasi zwangsläufig. Was hätte man in der Karmann-Metropole am Teutoburger Wald auch sonst fahren sollen?
Karmann und Cabriolet, das gehörte zusammen. Egal ob offener Ghia, Käfer oder Golf – die bezahlbare Freude am Offenfahren war Made in Osnabrück und der luftige Käfer das Symbol dafür. Weit mehr noch übrigens als der Golf I, der nicht nur von Käfer-Fans wegen seines Überrollbügels als Erdbeerkörbchen bespöttelt wurde. Als die Auftragslage für der niedersächsischen Karosseriespezialisten dünner wurde, schlüpfte die Autosparte 2010 unter das VW-Konzerndach. Schon damals waren die Verkaufszahlen für offene Autos deutlich zurückgegangen. Ein Trend, der sich bis heute fortsetzt, wie der Automobilmarktforscher Jato Dynamics festgestellt hat.
Mit dem 1989 vorgestellten Roadster Mazda MX-5 nahm ein echter Cabrio-Hype seinen Anfang. Im Jahr 2004 wurden in Deutschland bereits 161.000 Autos mit Faltverdeck verkauft. Interessanterweise waren es die nicht unbedingt sonnenverwöhnten Märkte in Deutschland und Großbritannien, in denen die meisten Offenfahrer registriert wurden. Seit 20 Jahren aber sinkt die Nachfrage kontinuierlich. Im vergangenen Jahr kamen in hierzulande nur noch knapp 69.000 Einheiten auf die Straße. Ein Rückgang um mehr als 57 Prozent.
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In der Folge schrumpft auch das Modellangebot. Wie Opel, Nissan, Peugeot oder Volvo haben zahlreiche Hersteller ihre Luftikusse auslaufen lassen. Und auch VW macht Schluss. Vom neuen T-Roc, der nächstes Jahr auf den Markt kommt, ist keine Offenvariante mehr geplant. Interessant: Die dick gefütterte Stoffmütze des T-Roc war eine Komplettübernahme vom Golf Cabrio, weil eine Neuentwicklung bei der zu erwartenden Stückzahl zu teuer gewesen wäre.
Der weltweite Cabrio-Schwund ist noch gravierender. Aus mehr als 908.000 Verkäufen 2004 wurden knapp 290.000 im letzten Jahr. Die Jato-Zahlen beweisen eine weitere Entwicklung. Das Angebot schrumpft, aber die Preise explodieren. Vor 20 Jahren kostete die Modelle im Schnitt 31.738 Euro. Heute sind es 66.565 Euro. Immer weniger Auswahl zu immer höheren Preisen. Der Trend zum Luxusprodukt dürfte sich fortsetzen, denn die Produktion ist aufwendig und die Absatzzahlen überschaubar. Unter diesen Bedingungen können fast nur Premiumanbieter die Kosten wieder hereinholen. Ein Fels in der Brandung bleibt der Mazda MX-5. Den Roadster-Pionier der Neuzeit gibt es ab 33.190 Euro.
Ein ganz anderes Thema beleuchtet Martin Urbanke, der sich für ein besonderes Experiment nach Mailand begab. Als weltweit einziger Journalist durfte der Reifenexperte im Cockpit des Reifentest-Simulators von Pirelli Platz nehmen. Urbanke war allerdings nicht zum Sitzen nach Italien geflogen. Wie knüppelhart die Bedingungen am Volant der hochdynamischen Testmaschine sind, spürte er am eigenen Leib – und speziell im Magen.
Ihr Stefan Miete
